Kho Phayam gilt noch immer als Geheimtipp unter den thailändischen Inseln, obwohl sie immer mehr an Bekanntheit gewinnt. Dennoch ist sie ein fantastischer Rückzugsort und eine Oase der Ruhe. Perfekt zum relaxen, Beach hopping und für deine erste Surf-Erfahrung.
Die Insel
Kho Phayam ist eine 10km lange und 5km breite Insel an der Westküste Thailands. Sie ist Teil des Mu Kho Phayam Nationalparks und liegt in der Andamanensee an der Grenze zu Myanmar. Die kleine Insel ist nur dünn besiedelt. Der Großteil der Bewohner sind Kokosnuss- und Cashew-Bauern. Einmal jährlich findet deshalb das Cashew-Festival (März) statt.
Anfahrt
Ranong ist von Kho Phayam rund 30km entfernt und ist somit die Stadt am Festland, die der Insel am nächsten liegt. Zwischen dem Ranong Pier (Saphan Plaa) und Kho Phayam verkehren in der Hauptsaison (November bis April) mehrmals täglich Speedboote. Die Fahrt dauert rund 45 Minuten und kostet umgerechnet rund 11€. Wir sind von Chumphon (Chumphon Trainstation) aus angereist, weshalb unsere Speedboot-Fahrt eine 3 stündige Anreise mit dem Minivan voranging.
Die beste Reisezeit
Das beste Reisewetter auf Kho Phayam herrscht zwischen Dezember und März. In diesen Monaten ist es warm und trocken. Die Temperaturen liegen bei rund 30°C. Zu dieser Zeit gibt es auch die meisten Sonnenstunden (9 -10 Stunden pro Tag). Als Surfer wirst du Anfang November die besten Bedingungen vorfinden. Starke Winde lassen die Wellen etwas höher ausfallen, als in den darauffolgenden Monaten. Aber schon Mitte November, wenn die Trockenzeit Einzug hält, werden sie deutlich weniger. Die Regenzeit beginnt im Mai und endet im Oktober.
Strände
Long Beach (Ao Yai)
Der Long Beach ist ein rund 3km langer und breiter Sandstrand auf der Westseite der Insel. Neben ein paar hübschen Bungalow-Anlagen, mehreren Strand-Cafés und Bars gibt es hier auch die einzige Surfer-Bar der Insel: die Bubble Bar. Sie ist der perfekte Ort, um den Sonnenuntergang und die Surfer im Meer zu beobachten.
Buffalo Bay
Auch die Buffalo Bay hat einen schönen langen Sandstrand. An seinem nördlichen Ende liegt die Hippie Bar, eine Bar in Form eines Piratenschiffs. Wer es ruhiger mag zieht sich an den südlichsten Zipfel des Strandes zurück. Dorthin, wo schon vereinzelt Mangrovenbäume stehen. Zwischen einigen von ihnen wurden Hängematten gespannt – für uns der beste Platz der Insel. Ein toller Rückzugsort, den man höchstens mit den Krabben teilen muss, die bei Ebbe in Scharen unterwegs sind. Wenn sie von einer Pfütze zur nächsten laufen sieht es so aus, als würde jemand einen elfenbeinfarbenen Teppich über den sandigen Boden ziehen.
Aow Pai Beach
Der Aow Pai Beach ist sozusagen der Privatstrand des Phayamas Private Beach Resorts. Der Strand ist einer der ruhigsten der Insel, aber leider nicht ganz sauber, da vom Festland immer wieder Müll in die sonst so idyllische Bucht gespült wird. Als Nicht-Hotelgast erreichst du den sehr flach abfallenden Strand am besten über die Zufahrtsstraße nördlich des Hotels. Die Attraktion des Aow Pai Beach ist ein großer, weißer Stein am nördlichen Ende der Bucht, dort wo das Phayamas Private Beach Resort beginnt. Du kannst ihn nicht übersehen.
Aow Kwang Peep Beach
Der Aow Kwang Peep Beach ist der nördlichste Strand der Insel. Die Bucht ist klein, aber sehr sauber. Am Strand finden sich viele große Felsbrocken, die bis ins Meer ragen, was ihn zu einem tollen Fotospot macht. Den Aow Kwang Peep Beach wirst du jedoch nie für dich alleine haben, dafür sorgt die äußerst gut besuchte Monkey Bar.
Restaurants
Cha Chai Home
Das Cha Chai Home serviert super leckere Pizzen und Currys in kleinen, gemütlichen Pavillons. Die hölzernen, überdachten Plattformen sind mit einem Tischchen, Decken sowie Polster zum Anlehnen ausgestattet. Eine super Location für ein romantisches Abendessen.
Ta Yai
Das kleine Ta Yai Restaurant liegt in der Nähe der Buffalo Bay. Geführt wird es von einem älteren Ehepaar, das auch gemeinsam in der Küche steht. Von den Tischen aus kann man ihnen sogar beim Kochen zusehen. Besonders zu empfehlen ist der Papayasalat, aber auch alle anderen Gerichte sind mit sehr viel Liebe zubereitet, was man schmeckt. Gelegentlich schaut auch die Eidechse vorbei, die das Ta Yai als ihr zu Hause auserkoren hat.
Joy Restaurant
Das Joy Restaurant liegt an der Hauptstraße in der Nähe des Kho Phayam Piers. Auch hier kannst du der äußerst süßen Köchin beim Zubereiten der Speisen in ihrer chaotischen Küche zuschauen. Fried Spring Rolls bekommst du hier genauso wie Currys und Pad Thai. Achtung, die Köchin scheint ein Faible für Chillis zu haben. Im Joy Restaurant haben wir den schärfsten Papayasalat überhaupt gegessen.
Hotels
Nitiporn Resort Koh Payam
Das Nitiporn Resort liegt ganz in der Nähe des Inselhafens. Von dort wirst du vom Hotelpersonal mit einem ruhigen, selbst zusammengeschusterten Fahrzeug abgeholt, das an eine Mischung aus Traktor und Lastwagen erinnert. Schon alleine das ist ein Erlebnis. Die wenigen Zimmer des Hotels sind großteils in kleinen, geschmackvoll eingerichteten Häuschen untergebracht. Anders als beim Phayamas Private Beach Resort liegen Shops und Restaurants in gehweite. Das Hotel-Restaurant, in dem auch das üppige Frühstücksbuffet gereicht wird, liegt direkt am Strand, genauso wie der Pool. Auf den vielen Holzbänken vor dem Restaurant kann man sich aber auch am Nachmittag gemütlich hinsetzen, um ein kühles Getränk zu genießen. Der Preis pro Nacht liegt mit 38€ im mittleren Preissegment.
Phayamas Private Beach Resort
Etwas tiefer muss man da schon beim Phayamas Private Beach Resort in die Tasche greifen. Pro Nacht zahlst du hier rund 70€. Das Phayamas Private Beach Resort ist ein kleines, ruhiges Bungalow-Hotel im Familienbesitz. Die Zimmer sind modern und gemütlich eingerichtet mit einer großen Fensterfront, durch die man auf die Terrasse und den liebevoll angelegten Garten blicken kann. Fernseher gibt es keinen, aber dieser ist bei dieser traumhaften Umgebung auch gar nicht nötig. Ansonst wurde an alles gedacht, sogar auf einen Roller Verleih.
Das Frühstücksbuffet ist zwar klein, aber es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der Strand ist von der Hotelanlage durch eine Mauer getrennt, da das Wasser bei Flut den ganzen Strand für sich einnimmt. Oberhalb der Steinwand stehen unter Schatten spendenden Bäumen mehrere Liegestühle.
Du entspannst dich lieber am Pool? Auch kein Problem, dieser befindet sich nämlich gleich neben dem Restaurant.
Das Hotel liegt sehr viel Wert auf Umweltschutz und animiert auch seine Gäste dazu beizutragen. Pro Eimer Müll, der vom Strand entfernt wird gibt es einen gratis Kaffee. Wir finden eine tolle Aktion!
Aktivitäten
Kajak
Am östlichen Ende der Buffalo Bay entspringt der Mangrovenwald. Eine breite Wasserstraße, führt in ein Labyrinth aus schmalen Wegen, die sich zwischen den Stelzwurzeln hindurch schlängeln. Wenn du mit deinem Kajak geräuschlos auf den Wasserwegen dahingleitest, kannst du die vielen verschiedenen Bewohner des Mangrovenwaldes beobachten. Darunter farbenprächtige Vögel, wie den Eisvogel, aber auch Reptilien, Fische, und Krabben nutzen die Mangroven als ihre Kinderstube. Kajaks kannst du dir übrigens, genauso wie Stand Up Paddles, im Buffalo Bay Vacation Club ausleihen.
Surfen
Der Long Beach ist der Surferstrand der Insel. Bei den Phayam Surfers und der zugehörigen Bubble Bar kannst du Surfstunden buchen oder dir tage- oder stundenweise ein Surfboard ausleihen. Pro Stunde zahlst du dafür 5€, pro Tag 13€. Das Phayam Sufers hat eine große Auswahl an Surfboards, von Anfänger- bis Profiboards ist alles dabei. Das Surfen am Long Beach ist vor allem für Anfänger gut geeignet. Die Wellen sind niedrig und rollen in großen Abständen an den Strand.
Was gibt es sonst noch zu entdecken:
Hornvögel
Die Insel ist bekannt für die vielen Malabarhornvögel die dort leben. Diese wunderschönen Tiere zu beobachten und zu fotografieren macht einfach riesigen Spaß. Unsere Top Beobachtungsplätze sind die Restaurant-Terrasse des Phayamas Private Beach Resorts, der Aow Kwang Peep Beach und entlang der Aow Yai School Street zwischen dem Cha Chai Home und dem Pha Sang Cashew Nuts auf der linken Straßenseite.
Pha Sang Cashew Nuts
Kho Phayam ist sozusagen die Cashewnuss-Insel. Vielerorts kann man Frauen beim Knacken der Nüsse über die Schulter schauen. Unter anderem beim Cashewnuss-Shop Pha Sang Cashew Nuts. Hier wirst du eine Frau vorfinden, die neben dem Geschäft im Schatten eines Baumes bei einer Maschine sitzt. Das Knacken der Schalen ist noch immer Handarbeit. Die, zumeist weiblichen, Nussknackerinnen spannen jede einzelne Nuss in die Halterung der Maschine ein, wo sie mit einer Art Fallbeil geöffnet werden. Klingt mühsam. Ist es auch. Was noch hinzukommt, ist dass die Schale der Cashewnuss das ätzende Öl Cardol enthält, das bei Hautkontakt bleibende Schäden an den Händen der Arbeiterinnen verursachen kann.
Phayam Seaview Restaurant
Das Phayam Seview Restaurant haben wir durch Zufall entdeckt, als wir am Weg zum Ao Khor Kyo Beach waren. Am Rückweg kamen wir, angezogen von der einzigartigen Konstruktion des Restaurants, nicht umher auf ein Getränk vorbeizuschauen. Das Meer konnten wir von dort zwar nicht sehen, dafür aber die Baumkronen der umliegenden Urwaldriesen 😌.
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