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Kyoto – 14 Inspirationen und Geheimtipps

Rakan Figuren im Otagi Nenbutsu-ji Tempel in Kyoto

 

Kyoto ist die japanische Tempelstadt schlechthin. Nirgendwo sonst in Japan findet man so viele Tempel und Schreine. Ich nehme dich mit auf einen Streifzug durch Kyoto und zeige dir, was die Stadt sowohl auf als auch abseits der Touristenpfade zu bieten hat!

Kyoto – On an off the beaten track!

 

1. Kinkaku-ji Tempel

Kinkaku-ji Tempel wird auch noch als Goldener Pavillon bezeichnet. Diesen Namen hat er erhalten, weil seine beiden oberen Stockwerke sowie der Phönix auf der Dachspitze vollständig mit Blattgold bedeckt sind. Der Kinkaku-ji liegt am idyllischen Kyōkochi-Teich und wird von einer Gartenanlage im japanischen Stil umgeben. Wenn die Sonne auf den Tempel scheint, beginnt er regelrecht zu strahlen und spiegelt sich auf der Wasseroberfläche, was seinen Anblick nur noch perfekter erscheinen lässt.

 

2. Ginkaku-ji Tempel

Man könnte sagen, der Ginkaku-ji Tempel ist das Gegenstück zum Kinkaku-ji Tempel. Schließlich ist er Kyotos Silber Pavillon. Auch er liegt in einer japanischen Gartenanlage, die mindestens genauso sehenswert ist, wie der buddhistische Tempel selbst. Der Garten besteht aus einem märchenhaften Moos- sowie einem außergewöhnlichen Sand-Garten.

 

3. Fushimi Inari Shrine

Der Fushimi Inari Shrine (Fushimi Inari Taisha) ist einer der wichtigsten Shinto-Schreine in Kyoto. Er ist Inari, dem Shinto Gott des Reises und der Fruchtbarkeit geweiht. Der Schrein ist aber vor allem für seine orange-roten Tore (Torii) bekannt, die sich den Berg hinauf durch die Wälder schlängeln. Die Wanderung durch die unzähligen Tore ist aufregend und meditativ zugleich. Von der Spitze des Inari Berges hat man einen wunderbaren Blick auf die darunter liegende Stadt.

 

4. Kyoto Tower

Der Kyoto Tower gilt als das Wahrzeichen von Kyoto und befindet sich der Kyoto Station gleich gegenüber. Er ist der größte Turm in Kyoto, sowie der größte der nicht aus einer Stahlkonstruktion gefertigt wurde. Der Kyoto Tower misst 131 m und verfügt über eine Aussichtsterrasse, die sich in 100 m Höhe befindet. In ihm sind ein Hotel, ein Badehaus, ein Restaurant, eine Food Hall und eine Bar untergebracht. Vor allem Nachts, wenn er beleuchtet ist, bietet er einen schönen Anblick. Schließlich soll er einen Leuchtturm symbolisieren, der die Stadt Kyoto erhellt.

 

5. Yasaka Kōshin-dō Tempel – Geheimtipp

Der Yasaka Kōshin-dō (Daikoku-san Kongō-ji Kōshin-dō) befindet sich im Higashiyama Viertel. Er ist ein sehr kleiner Tempel, dem von Touristen nur wenig Beachtung geschenkt wird. Dieser äußerst bunte Tempel ist Shōmen Kongō, einem Wächterkrieger und den „drei heiligen Affen, die nichts hören, nichts sehen und nichts sagen können, gewidmet. Nach dem Kōshin-Glauben, der mit ihnen assoziiert ist, werden Menschen belohnt, die gute Taten vollbringen. Während Menschen, die böses tun mit Krankheit und frühzeitigem Tod bestraft werden.

 

6. Pontocho Straße

Die Pontocho ist eine enge Gasse, die mit traditionellen Häusern gesäumt ist. In ihnen befinden sich Restaurants, von denen viele einen schönen Blick auf den Kamogawa Fluss bieten. Von Mai bis September errichten viele der Lokale einen Außenbereich über dem Fluss, als eine Art Gastgarten. Die Restaurants sind verhältnismäßig teuer und öffnen erst am späten Nachmittag. Davor ist die Straße so gut wie ausgestorben. Sobald es aber dunkel wird, tauchen Lampions die Gasse in warmes Licht und es kehrt Leben ein.

 

7. Arashiyama Bamboo Grove

Der Arashiyama Bamboo Grove ist ein kleines Bambuswäldchen. Der Bambus wächst hier so hoch, dass er einen Himmel über den Köpfen der Menschen bildet, die durch ihn hindurch spazieren. Ich habe mir den Bambuswald zwar größer vorgestellt, dennoch ist er wunderschön anzusehen. Für sich alleine hat man ihn jedoch so gut wie nie. Der Arashiyama Bamboo Grove eignet sich gut für einen kurzen Abstecher. Sein Besuch lässt sich aber perfekt mit der Besichtigung des Otagi Nenbutsu-ji Tempel kombinieren.

 

8. Otagi Nenbutsu-ji Tempel – Geheimtipp

Der Otagi Nenbutsu-ji Tempel ist unser absoluter Geheimtipp! Er zählt nicht zu den typischen Sehenswürdigkeiten in Kyoto, obwohl er einfach nur unglaublich ist. Was den Tempel für uns so besonders macht, sind die 1200 steinerne Figuren, die als Rakan bezeichnet werden. Rakan sind Anhänger Buddhas, die es sich zum Ziel nahmen den Buddhismus im Land zu verbreiten.

 

9. Jizo-in Tempel – Geheimtipp

Der Tempel, der im Volksmund auch Bamboo Tempel genannt wird, wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Dieser Beiname kommt nicht von ungefähr. Wird sein Eingang doch von einem Bambushain gesäumt, der dem Arashiyama Bamboo Grove echte Konkurrenz macht. Im Gegensatz zu diesem ist der Jizo-in Tempel nämlich ein sehr ruhiger und erholsamer Ort. Er wird kaum von Touristen besucht, wodurch man den kleinen Bambuswald ungestört genießen kann. Der Tempel besitzt zudem einen verträumten Moos-Garten, der sich hervorragend zum Entspannen eignet. Ganz in der Nähe findest du auch noch den Saihoji Tempel. Wenn du ein Fan von Moos-Gärten bist, solltest du ihn dir nicht entgehen lassen – er soll nämlich besonders hübsch sein. Vergiss aber nicht vorab eine Genehmigung für den Besuch zu beantragen.

 

10. Path of Philosophy

Der Path of Philosophy ist ein Spazierweg, der entlang des Lake Biwa Canal verläuft. Er beginnt an der Nykuoji Brücke und endet 1,8 km von ihr entfernt bei der Brücke Jodoji. Der Kanal ist mit Kirschbäumen gesäumt, die im Frühling ihre Kirschblüten präsentieren und den Weg in einen Traum in Rosa verwandeln. Jedoch versprüht er auch zu den anderen Jahreszeiten seinen ganz besonderen Charme. Im Sommer lassen sich am Kanal Glühwürmchen beobachten und im Übergang von Sommer auf Winter erstrahlen die Blätter der Bäume in den Farben des Herbstes.

 

11. Honen-in Tempel – Geheimtipp

Der Honen-in Tempel ist eine moosbedeckte Ruheoase, die ganz in der Nähe des Path of Philosophy liegt. Das Tempelgelände ist zwar klein aber sehr gut gepflegt und mit viel Liebe gestaltet. Das erste, was man aber sieht, wenn man duch das Haupttor tritt, sind die beiden Sand-Gärten (Byakusadan), von denen gemunkelt wird, dass sie eine reinigende Wirkung besitzen. Die Haupthalle (Hojo Hall) mit ihren Gemälden und der Buddhastatue ist jedoch nur in den ersten beiden Aprilwochen und der ersten Novemberwoche geöffnet. Nichtsdestotrotz finden regelmäßig Ausstellungen von regionalen Künstlern im Tempel statt, die kostenlos besucht werden können.

 

12. Chion-in Tempel

Wie auch der Honen-in Tempel gehört der Chion-in Tempel dem Jōdo-Shinshū an. Sie ist die zweitgrößte Glaubensrichtung des japanischen Buddhismus, in deren Zentrum der Amida Buddha und die Wiedergeburt im Reinen Land steht. Den Tempel betritt man über das imposante Sanmon Gate, bei dem es sich übrigens um das größte hölzerne Tempeltor von ganz Japan handelt. In der dahinter liegenden Gartenanlage befinden sich weitere zum Tempel gehörende Gebäude, wie der Daishōrō. Er enthält die größte Glocke des Landes. Jedes Jahr zu Silvester wird die Glocke von mehr als einem Dutzend Männern 108 Mal geläutet. Ein Ritual bei dem die 108 Schmerz und Leid erzeugenden Sehnsüchte, die jedem Menschen angeboren sind, verschwinden.

 

13. Kiyomizu-dera Tempel

Der Otowasan Kiyomizu-dera, wie er mit vollem Namen heißt, zählt seit 1994 gemeinsam mit einigen anderen historischen Stätten in Kyoto zum UNESCO-Weltkulturerbe. Er ist vor allem aufgrund seiner Haupthalle (Hondo) bekannt. Sie besitzt eine Terrasse (Kiyomizu-dera stage), die von einer eindrucksvollen, hölzernen Balkenkonstruktion gestützt wird. Im Kiyomizu-dera Tempel befinden sich auch mehrere kleine Shintō-Schreine. Einer davon ist der Jishu-jinja. Er ist dem Gott der Liebe Okuninushi geweiht. Mit Hilfe von Orakeln lassen sich hier viele junge Mädchen die Zukunft in Sachen Liebe vorhersagen.

 

14. Sanzen-in Tempel – Geheimtipp

Der Sanzen-in Tempel befindet sich ein bisschen außerhalb von Kyoto in einem kleinen Dorf namens Ohara. Zum Tempel gelangst du ausgehend von der Kyoto Station C3 mit dem Bus Nr. 17 in etwa einer Stunde. Die lange Anreise lohnt sich aber definitiv! Denn der Sanzen-in Tempel ist eindeutig ein Ort, der abseits der Touristenpfade liegt. Er besitzt wunderschöne moosbedeckte Gärten, sowie traditionelle japanische Gebäude. Die größte Besonderheit sind aber bestimmt die vielen kleinen Jizō Figuren, die überall im Garten zu finden sind. In meinem Japan – Off the beaten Track Artikel verrate ich dir noch mehr über die Jizōs und den Sanzen-in Tempel.

 

Fazit:

Typische Touristenattraktionen in Kyoto, die du dennoch gesehen haben musst:
Tempel, die du abseits der Touristenpfade auf gar keinen Fall verpassen darfst:

 

Du möchtest Japan noch ein bisschen besser kennenlernen? Dann schau doch mal bei meinem Osaka Beitrag vorei!